„Das ehrenamtliche Engagement ist der Kitt unserer Gesellschaft und deswegen müssen wir das Ehrenamt auch finanziell besser unterstützen“, fordert der SPD-Kreisvorsitzende Mirko Witkowski in einer Pressemitteilung. Die Politik darf es für Witkowski aber nicht nur bei Lob in Sonntagsreden belassen.
Am 23.September hielt Pfarrer Frank Wößner, Vorstandsvorsitzender der Samariterstiftung, einen Vortrag zum Thema Gemeinwohl-Ökonomie vor 35 engagierten Zuhörern im Restaurant Zum Frieder in Waldmössingen. Organisiert hatte die Veranstaltung Klaus Schätzle, stellvertretender Vorsitzender des SPD-Kreisverbands.
Wößner beschrieb in seinem Vortrag die Grundidee der Gemeinwohl-Ökonomie, aber auch die tägliche Problematik bei der Umsetzung in der Samariterstiftung.
„Dass wir eine Bilanz samt Gewinn- und Verlustrechnung erstellen, daran haben wir uns gewöhnt. Kaufmännische Transparenz und wirtschaftliche Orientierung sind für und unabdingbar. Allerdings ist es uns ebenso wichtig, die Auswirkungen unserer Arbeit auf unsere Kunden und die Gesellschaft insgesamt zu erfassen“, so Wößner in seinem Vortrag. Die Werte, die uns im Privaten leiteten, sollten auch beim Wirtschaften gelten. Neben der kaufmännischen Bilanz erstellen Betriebe der Gemeinwohlökonomie deshalb noch eine zweite, in welcher Menschenwürde, Solidarität und Gerechtigkeit, Ökologische Nachhaltigkeit, Transparenz und Mitentscheidung als Messkriterien fungieren. Wieweit ein Unternehmen sich nach diesen Maßstäben richtet, bescheinigt eine auswärtige Prüfungskommission (sogenanntes externes Audit). Natürlich ist derzeit noch kein Betrieb in der Lage, diese Ansprüche völlig zu erfüllen, aber so wird ein Lernprozess eingeleitet, der eines Tages zur vollen Punktzahl führen kann.
Unglücklicherweise steht unser derzeitiges Politik- und Staatsverständnis dieser Art nachhaltigen Wirtschaftens noch im Weg. Es kann sogar sein, dass ein Betrieb, der derart menschen- und naturfreundlich arbeitet, Wettbewerbsnachteile durch höhere Kosten in Kauf nimmt. Hier muss insbesondere das öffentliche Vergaberecht geändert werden. Nicht der „günstigste“ (= billigste) Bieter sollte zum Zuge kommen, sondern der nachhaltigste.
Lebhafter Applaus und eine ebenso engagierte Diskussion, die der SPD-Kreisvorsitzende Mirko Witkowski moderierte, waren der Dank der Versammlung. Witkowski machte in einem kurzen Statement deutlich: „Wirtschaft muss den Menschen dienen.“ Der SPD- Kreisverband Rottweil wird sich des Themas auch weiterhin annehmen, wie SPD-Landtagskandidat Torsten Stumpf versicherte.
Wie steht es um die Wasserqualität des Neckars, welche Hochwasserschutzmaßnahmen sind geplant und wie verbinden sich diese Themen? Bei seinem ersten Besuch in Sulz ließ sich der SPD- Landtagskandidat, Torsten Stumpf aus Deißlingen, von Genossen und Stadträten des Sulzer SPD- Ortsvereins ins Bild setzen. Georg Sinz berichtete von der Gründung und den Aktivitäten der Sulzer "Neckarretter" und konnte dabei stolz auf die Übernahme einiger Vorschläge in die Hochwasserschutzplanung des Regierungspräsidiums verweisen zur Gliederung und Beschattung des Flussbetts, Verwirbelung durch Steine und Stämme, Beseitigung des Faulschlamms und Sauerstoffzufuhr. Und er wies auf eine Reihe offener Fragen hin, wie das Artensterben der Kleinstlebewesen im Wasser und Herkunft und Bekämpfung der dafür verantwortlichen Schadstoffe. Sollen Kormorane in Zukunft gejagt werden dürfen? Naturschützer und Fischer sind hier stark entgegengesetzter Meinung. Wichtig schien Torsten Stumpf, dass alle Beteiligten im respektvollen Gespräch miteinander sind und bleiben.
Nach einem Abstecher in die "Zukunft der Arbeit" ließ sich der Kandidat im Glatter Schlosscafé von den Stadträten Markus Amon und Karl Mutscher in die wichtigsten Themen der Sulzer Kommunalpolitik einführen, bevor er mit Klaus Schätzle nach Fischingen fuhr, um sich dort umzusehen. Das war der Auftakt zu einer Tour der Stadtteile, die in weiteren Besuchen im Wahlkampf alle noch auf dem Programm stehen.
ROTTWEIL – Die Jusos Rottweil wünschen in einer Pressemitteilung den jüdischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern ein gutes neues Jahr 5781.
„Es war für uns alle ein schwieriges Jahr, welches uns vor noch nie gesehene Herausforderungen gestellt hat. Doch zeigt sich vor allem in diesen schwierigen Zeiten, wie wichtig die gegenseitige Unterstützung ist. Aber es gab nicht nur Schattenseiten, so wurde am 15. September, nur wenige Tage vor Ende des Jahres 5780, noch Geschichte geschrieben, als die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain Frieden mit Israel geschlossen haben.
Dass dies gerade in dem Jahr passierte, das von so vielen negativen Nachrichten dominiert wurde, zeigt, dass man nie die Hoffnung aufgeben soll. „Solange sich Menschen für Frieden und ein gemeinsames Miteinander einsetzten, hat der Frieden noch eine Chance“, stellte Sebastian Holzhauer, Vorsitzender der Jusos im Kreis Rottweil und Zweitkandidat zur Landtagswahl der SPD fest. In diesem Sinne können wir hoffnungsvoll in das neue Jahr 5781 schauen und wünschen der jüdischen Gemeinde Rottweil alles Gute! Schana tova u’metuka!