SPD Oberndorf

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Sozialdemokraten im Gespräch mit Jugendlichen

Veröffentlicht am 26.02.2013 in Ortsverein

Im Gespräch: Jugendliche der Jugendbeteiligung Schramberg (SIJU) und Vertreter des SPD-Ortsvereins und SPD-Gemeinderäte

Schramberg (mp). Jeden Monat verliert Schramberg 21 Einwohner, meldete am 19. Januar der Schwarzwälder Bote, vor allem die jungen Leute bis 20 Jahren nehmen kontinuierlich ab. Vor dem Hintergrund dieser harten Fakten trafen sich am vergangenen Donnerstag, 21. Februar, sozialdemokratische Gemeinderäte und Mitglieder des SPD-Ortsvereins, um mit jungen Leuten zu sprechen, die sich im Rahmen der Jugendbeteiligung Schramberg (SIJU) im so genannten Kernteam engagiert haben.

. Sebastian Kasper, Marcus King und Duc Huy Dinh Le und ihren Mitstreitern geht es darum, Schramberg für Jugendliche attraktiver zu machen. Die meisten Abiturienten verlassen um zu studieren, daran ist nun einmal nichts zu ändern, war man sich einig. Aber vielleicht, meinte Sebastian Kasper, „kommt der eine oder andere wieder nach Schramberg zurück, wenn’s attraktiver ist“.

Aber wie kann man das erreichen? Die Jugend-Hearings sind jedenfalls schon einmal ein guter Ansatz, meinten die drei jungen Leute: „Die offene Form macht es für uns einfacher.“ Im Gegensatz zu einem Engagement in einem Jugendgemeinderat verpflichtet man sich nur für eine bestimmte Zeit. Neben der Kerngruppe wurden Projektgruppen gebildet, eine bringt sich beispielsweise bei der Gestaltung des Berneckstandes ein. Auf diesen freuen sich die Schramberger Jugendlichen offensichtlich sehr. Man ist überzeugt, dass das für die Jugend ein toller Treffpunkt wird.

Die Probleme liegen offensichtlich auf einer anderen Ebene: „Für Jugendliche unter 18 Jahren läuft abends nichts mehr im Schramberg“, waren sich alle einig. Was man bräuchte, wäre eine Jugendcafe oder eine Jugendbar in der Schramberger Talstadt. Auch der „Kulturbesen“ sei eher für die Erwachsenen da, sowohl das Programm als auch die Preise passten einfach nicht für junge Leute.

Für kleine Feste, wurde erläutert, wäre ein robuster Raum mit Bar und kleiner Bühne ideal, der leicht sauber zu machen sei. Wer diesen Raum nutzen wolle, müsse den Schlüssel beantragen und habe dann die persönliche Verantwortung. Renate Much wies darauf hin, dass das „Exit“ auf dem Sulgen ziemlich gut die von den Jugendlichen geforderte Struktur aufweise. Hans-Jörg Fahrner brachte die Überlegung ins Spiel, dass man in dem geplanten Bürgerhaus im Schramberger Zentrum eine Raum schaffen könne, auf den die Jugendlichen zumindest an bestimmten Tagen das erste Zugriffsrecht hätten. Sinnvoll wäre aber auch ein größerer Raum, den man für verschiedene Feste oder Konzerte nutzen könne, war man sich einig. Darauf, dass auch bei den Schramberger Vereinen ein Bedarf nach einer derartigen Räumlichkeit besteht, wies Mirko Witkowski hin.

Ja, und dann fehlt in Schramberg einfach ein modernes Kino. Das „Subiaco“ sei schon toll, hieß es aus dem Kreis der jugendlichen Gesprächspartner, auch die Verbindung mit der Cafebar „Majolika“ sei eigentlich ideal. Jugendgerechte Filme seien aber eher die Ausnahme und wenn doch mal einer gezeigt würde, fehle eine etwas intensivere Werbung, die auch bei den Jugendlichen ankomme. Da gebe es aber auch so etwas wie eine Holschuld, wurde von Seiten der Erwachsenen entgegnet, immerhin lägen bei allen Schulen die Prospekte aus.

Mirko Witkowski und Hans Jörg Fahrner bedankten sich bei ihren Besuchern für den offenen und konstruktiven Gedankenaustausch. Diese antworteten auf die Frage, wie sie in der Stadt die Resonanz auf ihr Engagement sehen würden: „Ja, wir werden hier ernst genommen“.

 

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