SPD Oberndorf

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Kritische Auseinandersetzung mit dem Wirtschaftssystem

Veröffentlicht am 25.03.2012 in Ortsverein

Michael Porzelt (Mitte) hat das Impulsreferat gehalten.

Schramberg (mp). Im Frühjahr 2007 platzte in den USA eine durch fragwürdige Kredite angefachte Immobilienblase. Davon ausgehend brach eine nie da gewesene Krisenserie über die Welt herein, die zuerst die Banken, dann die Realwirtschaft und zuletzt ganze Staaten erfasste. Und nichts spricht dafür, dass die Probleme in absehbarer Zeit bewältigt werden könnten. In breiten Schichten der Bevölkerung ist der naive Glaube, die Märkte würden schon alles richten, einer Skepsis gewichen, die allmählich auch den Kapitalismus als System in Frage stellt. Da es vielen von uns genauso geht, war es nur logisch, dass der Schramberger SPD-Vorstand den Beschluss fasste, dass beim „politischen Samstagnachmittag“ eine kritische Auseinandersetzung mit unserem Wirtschaftssystem stattfinden sollte. Michael Porzelt erklärte mich bereit, das Impulsreferat zu halten.

Am Samstag, 17. März, um 15.30 Uhr trafen sich zehn engagierte Mitglieder des Ortsvereins in der Braustube „Schraivogel“. Schade war, dass unser Vorsitzender wegen einer Erkrankung nicht dabei sein konnte.

Michael Porzelt hatte seinem Referat den Titel „Liberaler Kapitalismus – Wirtschaftssystem ohne Alternative?“ gegeben. Zuerst ging er auf die aktuelle Krisenserie ein, dann stellte er dar, was mit dem Begriff „liberaler Kapitalismus“ gemeint ist und versuchte eine tiefer gehende Erklärung der derzeitigen Krise des Kapitalismus. Dabei kam Michael Porzelt zum Schluss, dass es sich nicht in erster Linie um eine Überproduktionskrise sondern um eine skandalöse Verteilungskrise handelt.

Abschließend stellte Porzelt einige „Verbesserungsvorschläge“ dar, vor allem diejenigen, die vor kurzem in einer sechsteiligen Serie der „Zeit“ erwähnt wurden.

Die Diskussion wurde engagiert und auf einem sehr hohen Niveau geführt. Trotzdem waren die Schramberger SPD-Mitglieder nach zweieinhalb Stunden noch weit davon entfernt, eine Lösung für die Probleme der Welt gefunden zu haben. Aber das hatte schließlich auch niemand erwartet, am wenigsten die Teilnehmer selbst.

Im Anschluss an den offiziellen Teil setzte sich die Gruppe noch gemütlich zusammen, trank ein gepflegtes Bier, aßen etwas Gutes und politisierten selbstverständlich weiter. Einig waren sich die Teilnehmer, dass es auch in Zukunft in interne Informations- und Diskussionsveranstaltungen geben sollte.

 

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