SPD Oberndorf

SPD Oberndorf

Ergun Can besucht Firma Bock in Lauterbach

Veröffentlicht am 28.08.2013 in Ortsverein

Ergun Can (v.l.), SPD-Vorsitzender Mirko Witkowski, Firmenchef Karl Heinz Bock und Britta Schondelmaier.

Lauterbach (wit). Die Firma Karl Bock GmbH & Co. KG zählt zu den mittelständischen Unternehmen. Nun hat der SPD-Bundestagskandidat Ergun Can den 75 Mitarbeiter zählenden Betrieb in Lauterbach besucht.

Eines wurde beim von Britta Schondelmaier vermittelten Besuch sofort deutlich: Firmenchef Karl Heinz Bock hatte sich das Wahlprogramm der SPD ganz genau durchgelesen. In freundlich-launigen Worten begrüßte er gemeinsam mit seiner Frau Brigitte "Can und Gefolge". Zum Gefolge zählte unter anderem der Vorsitzende der Schramberger SPD, Mirko Witkowski. "In den hintersten Winkel, bis fast an die Mauer des Zonenrandgebiets", hatte sich Ergun Can da nach den Worten von Karl Heinz Bock vorgewagt: "Ganz schön mutig." In Anspielung auf die Straßensperrung Richtung Fohrenbühl sah Bock die dortige Gastronomie in einer "Exkalve" wie eins West-Berlin.

Gegründet wurde die Firma Karl Bock im Jahre 1866. Bereits 1946 startete der Betrieb mit vier selbst gebauten Spritzgussanlagen in die Spritzgusstechnik. Damals wie heute lieferte und liefert die Firma an namhafte Kunden. Und zwar technische Kunststoffteile und technische Verpackungen. Stolz ist Karl Heinz Bock darauf, dass die Firma "auf festen soliden Beinen steht". Damit dies so bleibt ist die Firma sowohl Zulieferant als auch Produzent eine Eigenprogramms. Die Begründung liefert Karl Heinz Bock gleich mit: "Ich möchte nicht von wenigen Auftraggebern abhängig sein."

Recht schnell kamen der Vertriebsmensch und Diplom-Ingenieur Ergun Can sowie Karl Heinz und Brigitte Bock ins Gespräch. Alle drei wussten um die Probleme mittelständischer Unternehmen, wenn sie zu sehr von der Automobilindustrie abhängig sind. Die Firma Bock macht deshalb ganz bewusst heute noch acht Prozent des Umsatzes mit der Automobilindustrie. Cans Arbeitgeber hat den Anteil ebenfalls deutlich reduziert. Ergun Can unterstrich, dass der Mittelstand das Rückgrat der deutschen Wirtschaft ist. Er arbeitet selber bei einem Mittelständler. Karl Heinz Bock machte in diesem Zusammenhang deutlich, dass der Mittelstand von der Politik zu wenig beachtet werde.

Froh war Ergun Can über die kritischen Fragen von Karl Heinz Bock zum SPD-Wahlprogramm. So nutzte er die Chance, das Thema Steuerpolitik zu erläutern: Der SPD geht es darum, dass dort richtig besteuert wird, wo nur mit Geld spekuliert wird. Dort wo aber in den Betrieb investiert wird, wäre eine solche Besteuerung laut Ergun Can der falsche Weg. Beim Thema Energiekosten setzt Can auf eine europäische Lösung, da nur so Wettbewerbsverzerrungen behoben werden können.

Unterschiedliche Positionen gab es beim Thema Mindestlohn. Karl Heinz Bock sieht hier die Gefahr, dass dies zu illegaler Beschäftigung führt. Ergun Can sieht dies anders. Durch einen Mindestlohn von 8,50 Euro und die Verpflichtung aller Unternehmen auf den ortsüblichen Lohn haben alle Betriebe die gleiche Chance und nicht derjenige einen Vorteil, der seine Mitarbeiter schlecht bezahlt. Ohne den Mindestlohn befürchtet Can Wettbewerbsverzerrungen. Einig war man sich, dass der Umfang der Leiharbeit in Firmen begrenzt werden muss. Karl Heinz Bock sieht hier eine mögliche Grenze bei zehn Prozent der Gesamtbelegschaft.

Ganz wichtig ist Karl Heinz Bock, dass der "ländliche Raum nicht ausblutet". Dies sieht Ergun Can genauso. Er setzt darauf, dass auch im ländlichen Raum die Infrastruktur stimmen muss und für junge Leute entsprechende Angebot da sein müssen. Und weiter: "Kultur darf nicht nur auf die Städte konzentriert werden."
Nach einem Betriebsrundgang zeigte sich Karl Heinz Bock mit dem Bundestagskandidaten Ergun Can recht zufrieden: Bocks Fragen hat er alle beantwortet. Ergun Can wiederum sah sich bestätigt in seiner Auffassung, dass mittelständische Unternehmen von besonderer Bedeutung für die Wirtschaft sind.

 

Homepage SPD Schramberg