SPD Oberndorf

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Gute Bildung für alle Schüler in und um Schramberg

Veröffentlicht am 06.10.2015 in Ortsverein

Mirko Witkowski.

Schramberg (wit). Über ein Jahr lang hat in Schramberg eine aus Fachleuten bestehende Arbeitsgruppe daran gearbeitet, unsere Schullandschaft zukunftsfähig zu machen. Schulleiter, Verwaltungsmitarbeiter, Vertreter der im Gemeinderat vertretenen Fraktionen und eine Vertretung des Gesamtelternbeirats stellten sich der Frage, was es für eine attraktive Schullandschaft alles braucht, damit gute Schramberger Schulen auch die Schüler aus den Nachbargemeinden ansprechen. Die Initiative zu dieser Arbeitsgruppe ging seinerzeit von der Fraktionsgemeinschaft SPD/Buntspecht aus. Zweimal hat die Fraktionsgemeinschaft Gespräche der Schramberger Schulleiter im Kultusministerium ermöglicht. Der Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Schramberg, Mirko Witkowski, bezieht nun Stellung zu einem Antrag, der im Gemeinderat gestellt wurde und die Stadt Schramberg nur unötig Zeit kostet.

Die größte Gemeinderatsfraktion feiert sich mit einem eigenen Konzept, da ja die Verwaltung angeblich nichts auf die Reihe bringt. Problem dabei nur: Der Fraktionsvorsitzende der fraglichen Gruppierung saß mit in der Schulentwicklungsgruppe. Über ein Jahr hatte er Gelegenheit, die Ideen seiner Fraktion einzubringen. Doch stattdessen wird abgewartet, bis das Thema erstmals öffentlich diskutiert werden soll, um dann einen auf den ersten Blick super tollen eigenen Vorschlag zu präsentieren. Doch leider entpuppt sich das Konzept bereits beim zweiten Hinsehen als völlig unausgegoren.

Eine richtige Diskussion war wohl auch nicht gewünscht. Oder weshalb wurden die anderen Fraktionen erst am Tag nach den parallel stattfindenden Fraktionssitzungen informiert? Warum haben die Schulleiter das Papier erst am Tag vor der fraglichen Gemeinderatssitzung bekommen? Auch sie hatten so keinerlei Möglichkeit mehr, das Thema eingehend zu diskutieren.

Wenn es darum geht, die Schülerströme wieder nach Schramberg zu lenken, dann wird das nur funktionieren, wenn man genau anschaut, weshalb viele Schüler aus der Gesamtstadt Schramberg Schulen in Dunningen, St. Georgen und anderen Gemeinden besuchen. Da kommt es den Eltern neben der guten Bildung ihrer Kinder eben auch darauf an, dass sie gerade nicht in der Stadt herumlungern. Wenn man dann noch sieht, was ein Campus auf dem Sulgen alles zu bieten hat, mit neuen Sportanlagen, Hallen und Hallenbad und benachbarten beruflichen Schulen inklusive beruflicher Gymnasien, dann stellt sich schon die Frage, was uns für unsere Kinder wichtiger ist. Auf einem Campus können hier alle Schulabschlüsse gemacht werden.

Nicht zu vergessen, die Dimensionen, um die es im Tal geht. Eine einzige Mensa für alle Schüler, das erinnert eher an die Größe einer Uni-Mensa, aber nicht an die Bedürfnisse von Schülern zwischen sechs und 17 Jahren. Und dann einfach an die bestehende Realschule mit einem langgezogenen Bau anzustückeln. Da reicht dann aber die Fünf-Minuten-Pause kaum mehr aus, um vom Klassenzimmer in den Fachraum zu wechseln. Wer soll das noch vernünftig überblicken? Einmal ganz abgesehen davon, dass es für eine derart halbgare Lösung auch keine Zuschüsse geben wird. Hinzu kommt, dass hierbei 30 bis 40 Wohnungen in zentraler Lage verloren gehen. Gerade vor dem Hintergrund des demographischen Wandels ist es wichtig, diese Wohnungen zu erhalten und auf den aktuellen Stand zu bringen. Eine Sanierung ist durchaus möglich.

Wäre es den Ideengebern hier wirklich um eine seriöse Alternative gegangen, hätte diese in die Diskussion in der Arbeitsgruppe zur Schulentwicklung eingebracht werden müssen. Hier ist genügend Sachverstand vorhanden, um die Idee nicht nur vor dem Hintergrund des wirtschaftlichen Nutzens, sondern auch vor dem Hintergrund des Bildungserfolgs der Kinder zu prüfen.

Was nun erreicht wurde, mit dem deutlich verspäteten Vorschlag, ist, dass Schramberg durch die notwendige Prüfung noch mehr Zeit verliert. Oder ist genau dies gewollt, weil man auf die Illusion setzt, es gebe bei der Landtagswahl im März 2016 einen Regierungswechsel? Vor diesem Hintergrund würde die Verzögerungstaktik natürlich Sinn machen.

Stellen wir doch bitte die Interessen der Schüler und Eltern in den Vordergrund, nämlich den Bildungserfolg, und die Attraktivität der Schramberger Schulen, dann ist der sinnvolle Kurs vorgegeben.

 

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