Katzmarek ist gelernte Chemielaborantin und ließ sich bei der Führung durch das Medizintechnik-Unternehmen alles genau erklären. Auf ihre Frage, wie die Firma zum geplanten transatlantische Freihandelsabkommen – TTIPP – stehe, erklärte Jörn Kelch: "Wir sind dafür aufgestellt." Da das Unternehmen zwei Drittel seiner Produkte exportiert, müsse es ohnehin die jeweiligen Zulassungsbestimmungen der Länder erfüllen.
Erfreut war die Politikerin über die Handarbeit, in der die VBM-Produkte hergestellt werden. "Das bedeutet Arbeitsplätze." Fachkräftemängel herrsche im Unternehmen nicht. Zum einen, erklärten die Geschäftsführer, bilde man selbst je nach Bedarf aus und übernehme die Azubis dann auch. Zum anderen komme VBM die Nähe zur Medizintechnik-Hochburg Tuttlingen zugute. Hier habe man schon einige Mitarbeiter rekrutieren können.
Was Gesetzesverordnungen, wie sie etwa nach dem Brustimplantate-Skandal in Frankreich geplant waren, angeht, so wünscht sich Katzmarek, dass Politik, Unternehmen und Verbände an einem Strang zögen. Sie stellte auch die Frage, ob ein TÜV-Siegel tatsächlich ein Qualitätsmerkmal sei. Frank Hägele begrüßte, wenn überall mit gleichem Maß gemessen würde. Nur so könne man mit deutschen Produkten gegen jene aus China konkurrieren.