SPD Oberndorf

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SPD-Buntspecht will das Busangebot verbessern

Veröffentlicht am 30.09.2013 in Fraktion

Die Fraktionsgemeinschaft SPD-Buntspecht im Schramberger Gemeinderat hat sich intensiv mit dem ÖPNV beschäftigt.

Schramberg (wit). Der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) hat sich in den vergangenen Wochen zum Problemfall entwickelt. Die Konzessionen wurden neue vergeben und die damit verbundenen Fahrpläne bieten weniger Busverbindungen an, als bisher gewohnt.

Für die Fraktionsgemeinschaft SPD-Buntspecht im Schramberger Gemeinderat steht fest, dass hier dringend für eine Verbesserung gesorgt werden muss. Fraktionsvorsitzender Hans Jörg Fahrner pocht darauf, dass alle Bürger im Landkreis gleichermaßen an den öffentlichen Personennahverkehr angebunden werden müssen. Schramberg als einziges Mittelzentrum in ganz Baden-Württemberg ohne eigenen Bahnanschluss sei durch diese Sondersituation noch stärker als andere Mittelzentren auf gute Busverbindungen angewiesen.

Fachbereichsleiter Berthold Kammerer von der Stadt Schramberg informierte in der Fraktionssitzung, dass der Nahverkehrsplan lediglich aufzeigt, wie sich der Nahverkehr in den kommenden Jahren entwickeln soll. Die sinkende Zahl von Einwohnern und Schülern wirkt sich laut Kammerer direkt auf die Rentabilität des öffentlichen Personennahverkehrs aus. Die neuen Fahrpläne waren laut Kammerer gerade einmal eine Woche in Kraft, als die Schule wieder begonnen hat.: "Das hat zu einem fürchterlichen Chaos geführt." Deutlich machte Berthold Kammerer aber auch, dass für eine Verbesserung des Stadtverkehrs die Stadt Schramberg Geld in die Hand nehmen müsste.

Gemeinderat Joachim Erdmann kritisiert, dass "zu wenig getan wird, um die Leute in die Busse zu bekommen". Und weiter: "Die beteiligten Firmen müssen Ideen entwickeln. Reduzieren und jammern, dass niemand im Bus sitzt, ist zu wenig." Dabei verwies er auf das Schiltacher Modell, das aus seiner Sicht auch für Schramberg interessant sein könnte.

Hans Jörg Fahrner sieht die Notwendigkeit, eine neue Projektgruppe zum öffentlichen Personennahverkehr in Gang zu setzen. Diese Gruppe wurde im Verwaltungsausschuss bereits angesprochen. Die Fraktionsgemeinschaft SPD-Buntspecht wird deren Einrichtung nun beantragen und den Arbeitsauftrag präzisieren.
Unter anderem denkt Fahrner an zwei Kleinbusse - einer in der Talstadt und einer auf dem Sulgen -, die in jene Bereiche fahren, die nicht direkt mit Linienbussen angebunden sind. So sieht er gemeinsam mit Berthold Kammerer die Möglichkeit, dass ein solcher Kleinbus in der Talstadt in den Halbhöhenlagen unterwegs ist.

Berthold Kammerer informierte in der Fraktionssitzung auch über ein Busangebot, das in der Öffentlichkeit kaum bekannt ist. Während Taxi-Ehret den Anrufsammelbus betreibt, gibt es von der SBG einen Rufbus.

Grundsätzlich geht es der Fraktionsgemeinschaft SPD-Buntspecht um die Attraktivitätssteigerung der Busverbindungen. Der SPD-Ortsvereinsvorsitzende Mirko Witkowski und Gemeinderat Joachim Erdmann machten in diesem Zusammenhang deutlich, dass schon bei den Schülern angesetzt werden müsse. Witkowski: "Wenn ein Schüler Jahr um Jahr die Erfahrung macht, dass Busse ständig überfüllt sind und Anschlüsse nicht passen, dann wird dies kaum dazu führen, dass mit dem Bestehen der Führerscheinprüfung noch länger der Bus genutzt wird. Wer solche Erfahrungen macht, wird doch geradezu gedrängt, künftig das Auto zu nutzen."

Wie gut ein attraktives Angebot sein kann, sieht man laut Berthold Kammerer am Ringzug, der in den schwarzen Zahlen fährt. Die Fraktionsgemeinschaft will nun einen Antrag stellen, um das Thema öffentlicher Personennahverkehr mit Hilfe einer Arbeitsgruppe anzugehen. Fahrner: "Hier geht es auch um die Attraktivität unserer Stadt."

 

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