SPD Oberndorf

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Ergun Can informiert sich bei OB Thomas Herzog

Veröffentlicht am 22.07.2013 in Ortsverein

Politische Gespräche: Hans Jörg Fahrner, Guiseppe Agosta, Ergun Can, OB Thomas Herzog, Renate Much und Michael Porzelt.

Schramberg (mp). „Was ist wichtig für Schramberg?“ Das wollte Ergun Can, SPD-Bundestagskandidat für den Wahlkreis Rottweil/Tuttlingen von Oberbürgermeister Thomas Herzog, dem Leiter der Zentralen Verwaltung und Wirtschaftsförderer in Personalunion, Uwe Weißer, und dem Leiter des Fachbereichs Kultur und Soziales, Berthold Kammerer, wissen. Schramberg, betonte Ergun Can, liege ihm sehr am Herzen, schließlich sei er hier aufgewachsen und nie habe er den Kontakt zur Stadt verloren.
Begleitet wurde er vom Sprecher der SPD/Buntspecht-Gemeinderatsfraktion, Hans Jörg Fahrner, seiner Fraktionskollegin Renate Much sowie Giuseppe Agosta und Michael Porzelt vom SPD-Ortsverein.

Erwartungsgemäß stand die Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur, speziell die dringend erforderliche Talstadtumfahrung, ganz oben auf der Wunschliste. Jede Unterstützung ist hier notwendig, meinte der Oberbürgermeister, und mit Ergun Can war er einig, das es außerordentlich sinnvoll ist, wenn ein Kreis von mehr als einem Abgeordneten vertreten wird. Schramberg ist als Stadt ohne Bahnanschluss dringend auf gute Straßenverbindungen angewiesen, wurde im Gespräch deutlich, notwendig sei ein „Förderprogramm Verkehrsstruktur West“, denn nur eine gute Struktur ermögliche eine positive Entwicklung der Wirtschaft und dies sei wiederum die Basis für eine Gemeinde, bestimmte Freiwilligkeitsleistungen zu finanzieren, betonte der Oberbürgermeister. Der ländliche Raum bringt eine Menge Wirtschaftskraft, ergänzte Uwe Weißer, aus diesem Grund dürfe er nicht hinter den Ballungsgebieten zurückstehen.

Als großes Problem sieht es Herzog an, dass der Bund Aufgaben verteilt, die die Kommunen bearbeiten müsse, dafür aber kein Geld bekommen. Als Beispiel nannte er die Kinderbetreuung, diese werde jetzt durch das Land finanziell unterstützt, bei der Finanzhilfe vom Bund sei aber noch nichts in trockenen Tüchern. Ähnlich sei es bei Schulsozialarbeit, ergänzte Hans Jörg Fahrner, die sei zu zwei Dritteln vom Kreis und zu einem Drittel vom Land finanziert.

Die Integration von „Menschen mit ausländischen Wurzeln“ liegt Ergun Can naturgemäß sehr am Herzen. Dabei mag er diesen Ausdruck eigentlich gar nicht. „Warum fällt im Land der Dichter und Denker niemandem eine bessere Bezeichnung ein?“, wunderte er sich. Eine der Voraussetzungen, diese Menschen in das Gemeinwesen einzubinden, ist seines Erachtens das Wahlrecht. Auch Bürgerinnen und Bürger mit einer Staatsbürgerschaft eines Nicht-EU-Landes müssten wählen können – und das nicht nur auf lokaler Ebene sondern auch bei Landtags- und Bundestagswahlen.

Oberbürgermeister Herzog, dessen Frau bekanntlich Französin ist, konnte ihm da nur zustimmen: „Wer hier lebt, muss auch mitbestimmen können.“ Und Ergun Can ergänzte: „Die doppelte Staatsbürgerschaft muss auch für Nicht-EU-Bürger möglich sein“, den viel zierten Loyalitätskonflikt sieht er nicht. Und klar ist für ihn auch, dass da, wo die Wirtschaft boomt, die Eingliederung viel besser klappt.

Die Anerkennung ausländischer Ausbildungs- und Studienabschlüsse, die Notwendigkeit, das Bildungssystem zentraler zu gestalten, die notwendige Stärkung des dualen Ausbildungssystems sowie die Integration behinderter Menschen in die Regelschulen, die so genannte Inklusion, waren weitere Themen, die engagiert diskutiert wurden ehe der Nachmittag mit einem Besuch des Sommerfestes im Spittel abgeschlossen wurde.

 

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