"Wohlan, wer Recht und Freiheit achtet": Dieser erste Satz aus der Arbeiter-Marseillaise war das Motto eines Liederabends der Deißlinger-Lauffener SPD.
Dass dieser Abend, der seit einigen Jahren zum festen Jahresprogramm der Deißlinger SPD-ler gehört, sehr beliebt ist, zeigte die Tatsache, dass der Deißlinger "Bären" sehr gut besucht war.
Das von Bruno Bantle ausgewählte Liedgut umfasste die ganze Bandbreite von Arbeiterlieder aus dem 19. Jahrhundert. Jo und Steff Hengstler, Manfred Sorg und der Rottweiler Historiker Winfried Hecht sorgten für einen musikalischen Abend.
Hecht erklärte die Hintergründe der jeweiligen Lieder. So war es Jakob Audorf, der den Text zur Arbeiter-Marseillaise schrieb. Der gelernte Maschinenbauer habe später für die sozialdemokratische Tageszeitung "Hamburger Echo" gearbeitet und war ein bekannter Arbeiterdichter. Hecht beleuchtete die teilweise erbärmlichen politischen und wirtschaftlichen Zustände und Arbeitsbedingungen in der Entstehungszeit der jeweiligen Texte. Aus diesen resultierten damals die Sehnsucht nach Recht und Freiheit sowie die Abscheu über die jeweils Herrschenden – gleich ob in Deutschland oder in anderen Ländern.